Unternehmensporträt - Mit Weitblick auf Erfolgskurs

Kennzeichen eines Unternehmers mit Weitblick ist es, frühzeitig  zu erkennen, welche Risiken es zu vermeiden, insbesondere aber welche Chancen es zu nutzen gilt, um sein Unternehmen langfristig erfolgreich zu etablieren. Hierzu gehört eine vorausschauende Produktpolitik ebenso wie  Personalpolitik.

Weber Textilmaschinen – mit Weitblick auf Erfolgskurs

Kennzeichen eines Unternehmers mit Weitblick ist es, frühzeitig  zu erkennen, welche Risiken es zu vermeiden, insbesondere aber welche Chancen es zu nutzen gilt, um sein Unternehmen langfristig erfolgreich zu etablieren. Hierzu gehört eine vorausschauende Produktpolitik ebenso wie  Personalpolitik.
Daran hat sich Friedrich Weber zeit seines, mittlerweile bald 40 Jahre währenden Unternehmertums, stets orientiert. Immer auf der Suche nach Herausforderungen, hatte es ihn im Rahmen seiner Lehr- und Wanderjahre damals nach Hamburg verschlagen. Dort sammelte er Erfahrungen in einem weltweit tätigen Maschinenbauunternehmen und erwarb sich Kenntnisse, insbesondere im Bereich der Textilmaschinen mit Schwerpunkt Verpackungstechnik. Dieser Geschäftsbereich faszinierte ihn, so etwas wollte er selbst auch einmal machen. Eisern hielt er sein Geld zusammen und legte es zur Seite, um im rechten Zeitpunkt das erforderliche Startkapital zu besitzen. Der Zeitpunkt kam schneller als er dachte. Im Alter von 28 Jahren, er hatte passenderweise 28.000 DM gespart, bot sich ihm in der alten Heimat Nordhessen die Möglichkeit, ins Unternehmertum einzusteigen. Als erstes Firmengebäude diente ein angemieteter Kuhstall,  nahe bei Gudensberg, und als Startausstattung standen zwei Maschinen zur Verfügung.

„Werden sie ein aufrechter und hanseatischer Kaufmann, versprechen sie mir das“, gab ihm sein damaliger Chef noch mit auf den Weg. Das hat Friedrich Weber beherzigt und bis heute zu seinem Grundsatz gemacht. Und der Erfolg gab ihm recht. Schon bald wuchs die Nachfrage,  der Maschinenbestand und somit auch der Raumbedarf. Der Erwerb der ehemaligen Molkerei in der Freiheit 7 in Gudensberg sollte sich als Glücksgriff erweisen. Bis heute ist das Unternehmen dort vertreten. In der Spitzenzeit sorgten fast 50 Maschinen und ebenso viele Mitarbeiter für Produktion und Umsatz. Insgesamt 22 Auszubildende erlernten dort ihr Handwerk. Und immer war Weber am Planen, am Entwickeln. So entstanden Ideen und Produkte, die uns heute allen zugutekommen.

Damals wurde im Bereich von Obst und Gemüse noch mit Papiertüten gearbeitet. Hier sann er darüber nach, wie dies geändert werden könnte und entwickelte den Gedanken der Obstnetze mit, welche heutzutage Standard in der Verpackung darstellen. Da seine Ideen schon schnell von anderen Mitbewerbern aufgenommen wurden, suchte er kontinuierlich danach, sich mit neuen Ideen Nischen zu schaffen. Einen bahnbrechenden Einfall hatte er während einer Geschäftsreise nach Amerika kurz vor Weihnachten. Dort, aufgrund einer Flugverspätung zum längeren Aufenthalt gezwungen, beobachtete er auf einem Weihnachtsbaummarkt, wie mit viel Mühe die ausladenden Äste zusammengeschnürt wurden, um den Käufern die Mitnahme zu ermöglichen. Da müsste man doch…
Schon während des Rückflugs zeichnete und plante er und setzte dies zuhause fort. Ergebnis war die Erfindung der Weihnachtsbaumnetze, welche durch konische Röhren gezogen, diesen perfekt für den Transport verpacken. Schon im kommenden Jahr wurden mit seiner Methode zahlreiche Bäume zur handlichen Mitnahme verpackt. Heute kann man sich den Weihnachtsbaum ohne das umhüllende Netz gar nicht mehr vorstellen. Um das Thema voranzubringen organisierte er passenderweise gleich noch die erste WEIHNACHTSBAUMBÖRSE  welche sich mittlerweile zu einem festen Termin für Unternehmen rund um den Weihnachtsbaum etabliert hat.  Zeitgleich auch die erste WEIHNACHTSBAUMFACHZEITUNG  „ Der Weihnachtsbaum“ welche mit einer  monatlichen Abonnentenauflage von 2700 Exemplaren erschien.

Letztlich forderte das aber auch bei ihm seinen Tribut. Nach 26 Jahren riet sein Arzt, nun einmal etwas kürzer zu treten. Weber nahm den Rat an und organisierte den Fortbestand seines Werkes. Anschließend, so war der Plan, sollte alles etwas ruhiger zugehen. Tatsächlich dauerte es nicht lange, da war er schon wieder emsig dabei. Nicht mehr in der Produktion, sondern nun in der Intensivierung des bereits früher betriebenen Exportes deutscher Textilmaschinen. Und wer Weber kannte, wusste auch, der macht keine halben Sachen. Schon bald war die Anmietung einer Halle nötig, in der gebrauchte Maschinen überholt und dann versandt wurden. Basierend auf der weltweiten Nachfrage nach Maschinen ‚Made in Germany‘ beschafft man bis heute zu einem erheblich günstigeren Preis gegenüber Neuanschaffungen und  zudem einer sofortigen Verfügbarkeit  Maschinen aus den Bereichen Wirk-, Raschel-, Peripherie- und Webmaschinen.

So gut liefen die Geschäfte, dass Friedrich Weber vor zwei Jahren Verstärkung für sein Team suchte. Gezielt ging er zu dem Jobmobil der Perspektive 50plus. Das beeindruckte ihn, da er seit langem selbst überzeugter Verfechter des Gedankens war, dass ein gewisses Lebensalter und damit einhergehend die klassischen alten Tugenden wir Erfahrung und Zuverlässigkeit nur gut für ein Unternehmen sein können.
„Wir sind doch kein altes Eisen“, äußert er gerne, „wir sind Edelmetall!“
Aktiv suchte er den Kontakt und schon bald war man im Gespräch und der Termin mit einer passenden Mitarbeiterin war vereinbart. Nicht lange danach saß Doris Steube bei ihm im Büro und man erörterte die Perspektiven einer künftigen Zusammenarbeit.  Doris Steube war aus familiären Gründen nach vielen Jahren Auslandsaufenthalt, nach Deutschland zurückgekehrt.   Das Zusammentreffen erwies sich für beide Seiten als eine glückliche Fügung.
Eigentlich als Büroangestellte eingestellt, hat Doris Steube sich mittlerweile zur Exportmanagerin des Unternehmens entwickelt. Hilfreich dabei war, dass Sie insgesamt vier Sprachen beherrscht und durch Ihre Auslandserfahrung , was  natürlich im Kundenkontakt und bei Messen besonders hilfreich ist, zur Erweiterung der internationalen Klientel beigetragen hat. Schnell hatte sie sich in die eigentlich fremde Materie des Maschinenhandels eingearbeitet und ist mittlerweile aktiv dabei, das geschäftliche Geschehen mitzugestalten.

Mit Friedrich Weber, Doris Steube und zwei weiteren Bürokräften ist Weber Textilmaschinen eine bekannte Größe im weltweiten Export deutscher Textilmaschinen. In der eigenen Datenbank pflegt man sorgfältig die Angebote und Gesuche und kann somit in kurzer Zeit die jeweiligen Parteien zusammenführen.
Aktuell wird eine weitere Verstärkung gesucht. Bei den gemachten Erfahrungen konzentriert man sich dieses Mal gleich auf den Bereich 50plus – eben Edelmetall.
Und Friedrich Weber wäre nicht Unternehmer mit Weitblick, wenn er nicht auch schon daran denken würde, wie sein Lebenswerk denn einmal weitergehen kann – mit einem Seitenblick auf seine Mitarbeiterin Doris Steube äußert er dazu nur: „Da habe ich auch schon eine Idee!“.

(c) Copyright in Wort und Bild Christoph Külzer-Schröder